Für alle, die es nicht wissen: in der Hamburger Unibibliothek (auch Stabi genannt) gibt es Spinde, die man mit eigenen, vierstelligen Zahlencodes verschließen kann. Zusätzlich zu ihren Schranknummern haben alle Schließfächer auch noch Namen von Städten, Schriftstellern, Tieren oder Bäumen. So muss man sich nicht zwei Zahlen merken, sondern nur die zum Aufschließen.
Ideale tote Briefkästen!
Diese Spinde nun, das wird ein jeder leicht einsehen, sind prima geeignet für alle Arten von geheimen Übergaben. Geld, wertvolle Dokumenten und anderes Zeug kann hier den Besitzer wechseln, ohne dass sich Absender und Empfänger je zu Gesicht kriegen. Es müssen nur Datum und Uhrzeit, der Spind und die PIN zum Öffnen bekannt sein. Damit nicht mit jeder Transaktion auch noch eine zusätzliche Botschaft mit diesen Informationen übermittelt werden muss, haben gewiefte Leute ein System erdacht, mit dem die Beteiligten sich diese Informationen selbst errechnen können.
Dieses System baut natürlich darauf, dass Außenstehende nie darauf kommen würden, um was es bei diesen Zahlencodes geht. Dumm nur, wenn beide Informationen – der Code und dass hier Taschen verschoben werden – in dieselben unbefugten Hände fallen.
Unsere Heldin macht sich also daran herauszufinden, wo und mit welchem Code die nächste Tasche eingeschlossen wird.
Sehen wir, ob der Code lösbar ist:
Drei gelbe Haftnotizen waren da, alle mit ganz ähnlichen Zahlenkolonnen drauf.
0157-0231-415022
2070592
0160-0511-416050
2070595
0172-0681-416091
2070599
Unsere Heldin weiß folgendes: die letzte Übergabe fand am 22. Mai statt, und die Tasche stand gegen 14 Uhr im Schrank „Königsnatter“. Wer jetzt außerdem Zugang zur Hamburger Stabi hat, ist natürlich klar im Vorteil …
Wer den Code entschlüsselt, darf mir das gerne übers Kontaktformular mitteilen. 🙂
Falls mir mehr als drei Leute die richtige Lösung schreiben, werde ich in Zukunft die Hamburger Unispinde nicht mehr für geheime Übergaben nutzen.