Die große Wagnersause

Was, wenn man als leidenschaftlicher Wagnerfan am liebsten in einer Oper verschwinden würde?

Was, wenn man sich nichts sehnlicher wünscht, als den strahlenden Helden Lohengrin einmal persönlich zu treffen?

Was, wenn man den Komponisten zusammen mit seinen Geschöpfen feiern könnte?

Ein kleiner Richard-Wagner-Verein in der norddeutschen Provinz hat das Undenkbare zu Ende gedacht und das Unvorstellbare möglich gemacht: zum 200. Geburtstag des Meisters soll die ganz große Party gefeiert werden, zusammen mit all jenen Opernhelden, die das Fallen des Vorhangs überlebt haben. Ein Opernregisseur und eine Musikwissenschaftlerin runden die Gästeliste ab, damit das gesellschaftliche Großereignis auch inhaltlichen Mehrwert bietet und neben dem Feiern die kritische Auseinandersetzung nicht zu kurz kommt.

Um dem Ereignis den passenden Rahmen zu bieten, wird das Schloss Neuschwanstein im malerischen Allgäu angemietet und mithilfe eines schwerreichen Mäzens eigens für diesen Anlass umfassend ausgebaut, wie König Ludwig II. es sich seinerzeit erträumt hatte.

Zum Pfingstwochenende im Mai 2013 ist es dann soweit: Karl und Annegret vom Wagnerverein stehen in banger Vorfreude auf dem Parkplatz in Hohenschwangau, um ihre Gäste in Empfang zu nehmen.

Indes nimmt statt der Freude schon bald das Bangen überhand: denn dass bei dieser Riesensause so einiges aus dem Ruder läuft, war ja eigentlich vorherzusehen.

 

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